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Snackable Content: Köstliche Inhalte für mehr Kunden

Das Marketing Buzzwort snackable Content ist an den englischen Begriff „Snack“ (Häppchen, schneller Imbiss) angelehnt. Darunter versteht man Online Inhalte wie Texte, Videos, Bilder oder Infografiken, die besonders schnell aufgenommen und weitergeleitet werden können. Das können kurze Geschichten sein, GIFs, Videos in Form von Instagram oder Snapchat Stories, kurze Erklärvideos oder Internet Memes. Also alle Inhalte, die Leser ohne großen Aufwand und in kürzester Zeit aufnehmen können. Diese Inhalte werden vor allem für Unterhaltungszwecke eingesetzt, spielen aber auch in der Markenkommunikation eine große Rolle.

Die Nachfrage nach “snackbaren” Inhalten steigt. Das hängt direkt mit unserem Leseverhalten im Internet zusammen. Je kürzer Informationen zusammengefasst sind, desto schneller können wir sie aufnehmen. Darum lieben wir kurze Inhalte, die man in leicht verständliche Ausschnitte aufteilen kann und ganz besonders lieben wir Videos und Bilder.

Wie servieren die Marken ihren snackable Content?

Snackable Content ist leicht zu erstellen. Zum Beispiel, wenn man ein kurzes Video aufnehmen will, braucht man nur eine Social Media App wie Snapchat oder Instagram. Damit kann auch ein Laie ein Video erstellen und veröffentlichen. Für Inforgrafiken, Bilder oder Text-Memes braucht man schließlich nur ein kostenloses Bildbearbeitungsprogram. Apps wie Canva haben bereits Vorlagen, die helfen schöne Inhalte mit wenig Aufwand zu erstellen. Auch im Bereich Werbung wird snackable Content eingesetzt. Zum Beispiel Werbung auf Youtube, die nach 5 Sekunden übersprungen werden kann – es sind die sogenannten Bumper Ads.

Solche Inhalte haben hohes Potential viral zu werden. Darum setzen Marken immer häufiger ihre Botschaften in dieser Form um. Damit können Unternehmen Aufmerksamkeit gewinnen und so ihre Markenbekanntheit erhöhen. Die Chance ein breites Publikum zu erreichen und oft geteilt zu werden ist bei dieser Content Form sehr hoch. Für die Vermittlung seriöser Inhalte eignet sich snackable Content verständlicherweise weniger. Dafür sind die Inhalte zu einfach gestaltet und nur für den schnellen Konsum geeignet.

Snackable Content in den sozialen Netzwerken

Für die Vermittlung von snackable Content nutzen die meisten Unternehmen soziale Netzwerke wie Instagram oder Snapchat. Diese sind stark darauf fokussiert, dass Nutzer kurze Videos aufnehmen und diese teilen können. Videos dürfen dabei eine gewisse Länge nicht überschreiten und werden automatisch nach 24 Stunden gelöscht. Aus solchen Videos „für zwischendurch“ kann man ganze Storys erstellen, indem man weitere Videos aufnimmt und sie hinten anhängt. Beim Abrufen von solchen Videos werden diese einfach nacheinander abgespielt.

Twitter Inhalte sind ein weiteres gutes Beispiel für snackable Content. Die kurzen Nachrichten bei Twitter können sowohl informativ als auch unterhaltsam sein und verbreiten sich meistens schneller als andere Content Formen. Tweets werden oft eingesetzt, um einen Artikel mit einem Zitat oder einem Hinweis auf ein heiß diskutiertes Thema aufzupeppen.

Unser Lesetipp: Was ist ein Marketing Funnel und wozu ist er gut?

Infotainment-Content – Infografiken

Dank Infografiken kann man aus langen Texten kurze, leicht erfassbare visuelle Darstellungen machen. Infografik ist die einzige Möglichkeit auch seriöse Informationen in Form von Content Snack an die Leser zu bringen. Besonders auf Pinterest findet man viele Infografiken fast zu jedem Thema.

 

Infografik Das verpassen Sie ohne Video Content Marketing web1

Wir sind heutzutage mehr vom Informationsoverload betroffen denn je. Wir müssen 5 Mal mehr Informationen am Tag verarbeiten, als noch vor 20 Jahren. Es ist unmöglich alle Informationen zu verarbeiten, die wir bekommen. Deshalb sind kompakte visuelle Informationsquellen beliebt. Durch den strukturierten Aufbau, Einsatz von Bildern, Farben und unterschiedlichen Schriften nehmen wir die Informationen besser wahr. Zudem steigt unsere Bereitschaft diese Informationen zu lesen.

Memes und Gifs

Als Memes versteht man Bilder oder Zeichnungen von Objekten, Menschen, Tieren, etc  oder viralen Screenshots, die mit kurzen, meistens witzigen Sprüchen versehen werden. Virale Memes sind meistens ironische Metapher für aktuelle Geschehnisse.

Als ein Gif (Graphics Interchange Format) versteht man übereinander gelegte Bilder, die in einer kurzen Sequenz abgespielt werden, so dass eine Art Animation entsteht. Gifs sind inzwischen überall abrufbar: In der Kommentarfunktion in den sozialen Netzwerken und Messenger können sie meist automatisch eingebunden und abgespielt werden.

Kaum eine Marke nutzt heutzutage keine „Visual Statements“ in ihrer Social Media Kommunikation. Es sind meistens selbst erstellte (oder geteilte) Bilder, die nur aus einem Hintergrund und einem Spruch (Zitat, Witz, etc.) bestehen. Sie lockern den Newsfeed auf und bringen meistens gute Reichweiten mit, da sie über hohen Unterhaltungswert verfügen. Solche Bilder kann man mit kostenlosen Programmen wie Canva oder PicMonkey erstellen – dort findet man schöne Vorlagen und kann eine Vorlage nach eigenen CI Stil erstellen.

Auch in den Corporate Blogs und Magazinen kann man snackable Content einsetzen – dazu gehören kurze Zusammenfassungen von Artikeln, die am Anfang des Textes angezeigt werden. So können Nutzer selbst entscheiden, ob die nur das Review oder den kompletten Artikel lesen möchten.

Unser Lesetipp: Welche Textsorten gibt es im Content Marketing?

Snackabale Content: Was bringt das den Unternehmen?

Viele Marken testen kurze Videos und unterhaltsame Bilder für ihre Markenkommunikation. Doch nur gekonnt eingesetzte Content Snacks können das Markenimage positiv beeinflussen. Der beste Beispiel sind die weltbekannten Koch- und Bastelvideos von Buzzfeed (Tasty, Nifty) oder „Die drei großen Lügen“ des Süddeutschen Zeitung Magazins.

Beispiel snackable Content

Quelle: Das Süddeutsche Zeitung Magazin

Auch bei snackable Content speilt Qualität eine entscheidende Rolle. Trotz der Kürze müssen diese Inhalte dem Nutzer einen Mehrwert bieten. Ob es dabei um Nachrichtenwert, Unterhaltung, Erklärung oder Information geht, kommt dann immer auf das Thema und die Unternehmenskultur an.

Ob How-To Anleitungen für den Aufbau eines Möbelstückes oder Erklärvideos, die auch einem Laie verständlich erklären, was er bei der Aktienkauf beachten soll – Videos kommen bei den Nutzern immer gut an. Die Produktion ist meistens aufwändig und teuer, doch die Lebensdauer von solchen Inhalten ist meistens hoch und sie können mehrmals und über langen Zeitraum eingesetzt werden. Wenn es um die Inhalte für Social Media geht, da kann man sich den ganzen aufwand dank Storys sparen. Hier kann man auch ein Video mit der Handykamera drehen. Mehrwert muss so ein Video trotzdem haben und man muss es zum richtigen Zeitpunkt platzieren. Zum Beispiel eine Koch-Idee für das Abendessen am Ende eines Arbeitstages oder die Werbung für eine Regenjacke am ersten kühlen Tag nach dem Sommer.

Beispiel snackable Content Aldi Rezepte

Snackable im wahrsten Sinne des Wortes: köstliche Instagram Stories von AldiSüd

Zu dem beliebtesten Snackable Content gehören auch Instagram Content, Boomerangs und Snaps – diese sind optimal, um kurz und knackig geplante Events, Blicke hinter die Kulissen oder größere Kampagnen zu bewerben. Das Storytelling steht dabei im Vordergrund und hilft Follower neugierig zu machen. Instagram-Stories, Boomerangs und Snaps sind auch deshalb so beliebt, dass sie direkt in der jeweiligen App erstellt werden können, ohne zusätzlichen Aufwand. Einfach ausprobieren und experimentieren, damit man eigene coole Storys aufnehmen kann und die Fans begeistern kann. Mehr zu Snapchat vs Instagram können Sie in unserem Blog lesen.

 

Zusammenfassung

Snackable Content oder kurze Texte, Videos, Infografiken und Bilder werden immer populärer in der Unternehmenskommunikation. Der Grund dafür ist die aktive Nutzung von Social Media. Auf Instagram und Snapchat kann man den Followern einen Blick hinter die Kulissen gewähren und authentische und unterhaltsame Informationen aufbereiten. Dafür sind Stories und Snaps bestens geeignet. Auch Bilder mit Zitaten und Infografiken sind dank Social Media beliebt und verbreiten sich meisten sehr schnell. Der wichtigste Vorteil der Content Snacks ist die Möglichkeit eine breite Zielgruppe damit zu erreichen. Damit kann man Mehrwehrt generieren, Traffic erzeugen und die Markenbekanntheit steigern. Solche Snacks eigen sich hervorragend, um große Ereignisse und Kampagnen anzuteasern und in unterhaltsamer Form Kampagnenbotschaften zu transportieren.