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Blogger Tutorial Nr. 4: Kooperationen mit Unternehmen

 

Blogger KooperationenViele Blogger kennen das Problem: Anständige Blogger Kooperationen bleiben aus. Man bekommt keine Kooperationsanfragen und wenn überhaupt, dann sind es bestenfalls Anfragen für Produkte, die Dich nicht interessieren oder es sind dreiste Angebote, die Dir fest vorschreiben, was, wann und wie Du deinen Blogeintrag schreiben musst.

Auf der anderen Seite gibt es Blogger, die zu den tollsten Veranstaltungen eingeladen werden, sie bekommen als erste die neusten Produkte und Informationen, dürfen Advertorials für große Marken schreiben uns tauchen sogar in den Werbespots auf. Was ist bei diesen Bloggern anders und warum bekommt Dein Blog keine Chance dabei zu sein?

Ganz klar, große Blogs, die über eine hohe Reichweite verfügen, haben bessere Chancen gesehen zu werden. Denn Unternehmen wollen selbstverständlich mit reichweitenstarken Medien zusammenarbeiten. Doch die Reichweite ist längst nicht der entscheidende Faktor. Auch Blogger, die über wenige Unique Visitors pro Monat verfügen, dürfen oft bei hochwertigen Kooperationen mitmachen. Der Grund dafür: Diese Blogs passen einfach zum beworbenen Produkt und beworbener Marke.

Nicht zuletzt spielt auch die Persönlichkeit eine entscheidende Rolle. Wenn ein Blog authentisch ist und mit seiner Einzigartigkeit überzeugt, dann hat so ein Blog mehr Chancen gesehen zu werden. Deshalb solltest Du Dich nicht nur darauf konzentrieren, die Reichweite auszubauen, sondern Dein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal zu finden.

Aber es gibt wirklich Blogs, die es leichter haben und Blogs, die bei Kooperationsangeboten, egal ob sie kostenlos sind oder nicht, selten miteinbezogen werden. Hier sind einige Gründe dafür:

Dein Blog ist neu

Wenn Du gerade mal seit einem Monat bloggst, solltest Du nicht damit rechnen, dass Du mit spannenden Anfragen überschüttet wirst. Es dauert oft eine Weile, bis Dein Blog entdeckt wird. Nutze diese Zeit, um tollen Content zu erstellen, Deine Leserschaft aufzubauen und mit den anderen Bloggern in Kontakt zu treten. Besuche Messen und Events, um Unternehmen kennen zu lernen und Dich vorzustellen. Lerne auch andere Blogger kennen, nehme an Blogparaden, Bloggertreffen und anderen online und offline Events teil. Je aktiver Du bist, desto eher wird man sich an Dich erinnern. Aber bitte nicht übertreiben. Sei aktiv, aber nicht aufdringlich.

Deine Anfragen sind falsch formuliertBlogger Anfragen

Oft haben auch Unternehmen mit schlechten Blogger-Anfragen zu tun. Unpersönliche Serienmails, Betteln um die Produkte, unvollständige Angaben zum Blog machen keinen guten Eindruck. Stelle Deinen Blog interessant vor und betone, warum es sich lohnt mit Dir zusammen zu arbeiten.

Deinem Blog fehlt ein roter Faden

Bloggen ist eine tolle Sache und viele fangen gleich damit an, ohne sich vorher zu überlegen, welche Botschaft sie eigentlich mit diesem Blog an das Publikum bringen wollen. Dabei sich nur ein Oberthema zu überlegen, wie Sport, Lifestyle oder Social Media ist viel zu wenig. Wen will man erreichen? Was genau will man mit seinem Blog sagen und welche Ziele will man dabei erreichen? Eine strategische Ausrichtung soll immer ganz am Anfang stattfinden, noch bevor der Blog online geht.

Du hast für das Thema nicht tief genug recherchiert

Nur Produkte abzufotografieren und zu beschreiben wie sie schmecken, riechen, sich anfühlen ist oft zu langweilig. Frag Dich, bevor Du Dich mit dem Thema auseinander setzt: Was wollen eigentlich Leute wissen, wenn sie über dieses Produkt lesen? Geht es wirklich um seine Eigenschaften oder geht es um die Frage: Welchen Nutzen bekomme ich eigentlich, wenn ich viel Geld für das Produkt ausgebe. Es dauert meistens nicht lange, ein Review für ein Produkt zu schreiben. Viel länger dauert es, wenn Du Dich intensiv mit dem Thema beschäftigst.

Wenn Du zum Beispiel über Kinderwagen schreiben willst, dann spreche doch mal mit einem Arzt oder recherchiere bei der Verbraucherzentrale und schreibe die wichtigsten Punkte zusammen, die entscheidend für den Auswahl vom Kinderwagen sind.

Für Unternehmen sind die Blogger, die sich intensiv mit dem Thema auseinander setzen interessant, denn sie haben meistens genau die richtige Zielgruppe. Wenn Du also über den glutenfreien Lifestyle schreibst und dieses Thema intensiv und tief in Deinem Blog behandelst, dann baust Du auf jeden Fall mit der Zeit eine Community aus, die sich genau für dieses Thema interessiert. So wird Dein Blog für die Unternehmen interessant, die nach dieser Zielgruppe suchen, um ihre Produkte zu vermarkten.

Kooperationen spielen für Dich kaum eine Rolle

Es mag überraschend klingen, aber viele Blogger legen einfach nicht viel Wert darauf, ob sie bezahlte Kooperationsanfragen bekommen oder nicht. Das heisst nicht, dass sie nicht daran interessiert sind, nur alle Kooperationen kommen eher zufällig zustande und der Blogger arbeitet nicht aktiv darauf.

Als Unternehmen bekommt man schnell mit, ob ein Blogger eher auf die professionelle Arbeit steht oder seinen Blog hauptsächlich als Hobby betreibt. Die Professionalität eines Bloggers oder einer Bloggerin erkennt man an vielen Faktoren, wie z.B. E-Mails, die Gestaltung von Mediadaten, daran, wie der Blogger seine bisherigen Kooperationen kommuniziert, usw. Alle Unternehmen, die Blogger Kooperationen realisieren, sind nicht nur daran interessiert, dass die Zusammenarbeit reibungslos abläuft, sondern vor allem daran, dass diese Kooperation dem Unternehmen etwas bringt.

Blogger, die daran interessiert sind, für Unternehmen bezahlte Plätze anzubieten, machen ganz konkrete Angebote und schlagen proaktiv unterschiedliche Kooperationsmöglichkeiten vor. Je erfahrener ein Blogger oder eine Bloggerin ist, desto eher kann er/sie dem Unternehmen eine sinnvolle Kooperation anbieten, die dem Unternehmen den gewünschten Nutzen bringt.

Blogger Kooperationen

Du schließt unbezahlte Kooperationen aus.

Eins muss festgelegt werden: Als Blogger entscheidest Du immer selbst, ob Du das Geld für Deine Kooperationen annimmst oder nicht. Auch wenn die Diskussionen im Netz immer wieder zum Ergebnis kommen, dass Blogger auf unbezahlte Arbeit verzichten sollten, entscheide immer selbst, ob Du die vorgeschlagenen Kooperationen angehst oder nicht. Das Influencer-Marketing ist noch nicht in jedem Unternehmen fest verankert und manche Unternehmen haben anfangs kein Budget für bezahlte Kooperationen. Was aber nicht heißen muss, dass es zu einem späteren Zeitpunkt nicht möglich sein wird. Mach der Marke ein Angebot und beschreibe, wie die Zusammenarbeit aussehen könnte und vor allem, inwieweit das Unternehmen davon profitieren könnte. Wenn Du das willst und es zu diesem Blog passt, kannst Du auch eine kostenlose Berichterstattung in Dein Blog einbauen. Zum einen zeigst Du, was die Zusammenarbeit mit Dir bringen würde und zum anderen baust Du mit dem Unternehmen einen guten Kontakt auf.

Mehr Leser für den Blog mit der Checkliste für bessere Beiträge!

Es hat einfach nicht gepasst

Viele Blogger regen sich oft darüber auf, dass sie von Unternehmen missachtet werden oder dass alle Angebote, die sie bekommen, nicht bezahlt werden. Oft ist es aber so, dass Unternehmen einfach nicht genug Ressourcen haben, um mit allen Bloggern zu kooperieren, die zu der Marke und zum Produkt passen und müssen deshalb gnadenlos die Liste der möglichen Kooperationspartner kürzen. Oder manchmal ist es so, dass der Blog zu der Marke einfach nicht passt. Ich habe oft mitbekommen, dass Blogger beleidigt waren, wenn Sie eine Absage vom Unternehmen bekommen haben, weil sie dachten, ihr Blog sei nicht gut genug für die Marke. Dabei muss man sich als Blogger von dem Gedanken lösen, dass der eigene Blog für jede Kooperation einwandfrei passt. Was für ein Unternehmen keine Rolle spielt, ist für das andere von entscheidender Bedeutung. Oft sind es Kleinigkeiten, die darüber entscheiden, ob der Blog bei der Auswahl für die Kooperation berücksichtigt wird. Dass der Blog für die Kooperation nicht gewählt wurde heißt also nicht immer, dass der Blog schlecht ist. Es heißt einfach, dass es nicht zusammen gepasst hat.

 

Deine Preise sind nicht transparent.

Im Gegensatz zu Medien, die ihre Mediadaten immer auf ihren Homepages veröffentlichen, kommt man bei den Bloggern und Youtubern nicht mit einem Mausklick an die Mediadaten ran. In den meisten Fällen muss man entweder bei dem Blogger direkt nachfragen oder bei dem Netzwerk, der den Youtuber betreut. Auch wenn inzwischen viele Blogger verstanden haben, dass ein Mediakit unabdingbar ist, wenn man mit Unternehmen zusammenarbeiten will, haben einige Blogger es nicht immer parat und lassen Unternehmen manchmal mehrere Wochen lang darauf warten. Und wenn die Mediadaten endlich ankommen, stellt man oft fest, dass die Preise bei den Blogs mit ähnlichem Thema und ähnlicher Ausführung doch recht unterschiedlich sind.

Lese-Tipp: Das Blogger-Seminar der Content-Redaktion

 

Wenn man als Blogger keine Kooperationsanfragen bekommt, ist es auf gar keinen Fall ein Zeichen dafür, dass der Blog minderwertig ist. Die Konkurrenz ist inzwischen fast in jeder Branche enorm und es gibt inzwischen mehr Blogger als Kooperationsmöglichkeiten. Wenn man dennoch ein großes Interesse an der Zusammenarbeit mit Unternehmen hat, sollte man auf sich aufmerksam machen. Ausgezeichneter Content, tiefe Auseinandersetzung mit dem Thema, sowie schöne Bilder sind dabei ein guter Anfang.

 

Alle Kommunikationsmaßnahmen, die Unternehmen vornehmen, haben ihre Ziele. Blogger-Kooperationen gehören auch dazu. Dabei sind es sowohl qualitative als auch quantitative Ziele. Es ist also nicht nur wichtig, wie viele Leser mit der Blogger-Kampagne erreicht wurden, sondern auch welche Zielgruppe angesprochen wurde. Deshalb spielen Aspekte wie die Anzahl der Blog-Abonnenten und die Reichweite der Blogbeiträge nicht immer die entscheidende Rolle. Ein Blog, der gerade mal 3.000 Besucher pro Monat hat, die aber aktiv auf dem Blog interagieren, wird eher Kooperationsangebote bekommen als ein Blog, der 10.000 Fans auf Facebook hat, die er aber dank einem Gewinnspiel gewonnen hat. Nicht die Quantität der Kontakte ist also wichtig, sondern deren Qualität.

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