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Hauptberuflich Blogger: Unsere Tipps für eine glanzvolle Karriere

Hauptberuflich bloggen

Schreiben über sein Herzensthema und dabei Geld verdienen? Im Jahr 2017 wundert das niemanden mehr: Blogger ist zum Beruf geworden und viele träumen von der Karriere als Influencer. Nur es ist natürlich ein Riesenunterschied, ob man mit dem Blog ein bisschen dazu verdient oder damit sein Leben komplett finanzieren kann. Ein paar kleine Aufträge pro Monat zu holen ist heutzutage kein Hexenwerk. Selbständig und hauptberuflich als Blogger zu arbeiten erfordert dagegen ganz andere Arbeitsweise und sogar einige Opfer. Wann lohnt es denn sich, als Blogger eine Karriere zu starten und worauf muss man achten?

In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufseinstieg als Blogger zusammengefasst und zeigen zudem, worauf man achten muss, wenn man vom Amateur zum Profi aufsteigen will.

Große Karriereziele als Vollzeitblogger gleich vom Beginn

Die meisten Blogger, die heutzutage als Vollzeitblogger tätig sind, hatten es nicht vor professionell als Blogger zu arbeiten. Das hat sich eben so ergeben. Doch er waren auch andere Zeiten. Noch vor ein paar Jahren war die Vorstellung das Leben mit dem Blog zu finanzieren einfach unvorstellbar. Heutzutage ist es ganz anders: Die Akzeptanz der Blogger als Beruf ist inzwischen deutlich höher und wird in den kommenden Jahren sicherlich zunehmen. Man kann deshalb gleich von Anfang an seine Bloggerarbeit so aufstellen, dass man damit künftig Geld verdienen kann.

Erster Schritt zum Vollzeit Blogger

Wer als Vollzeit Blogger durchstarten will, muss von Anfang an dieses Ziel im Auge behalten und strategisch vorgehen. Das beginnt schon mit der Themenauswahl. So präzise wie möglich, so breit wie nötig – nach diesem Motto sollte die Themendefinition erfolgen. Inzwischen gibt es zahlreiche Blogs zu nahezu jedem Thema, deshalb haben Nischenblogs oft schnellere Aufstiegschancen. Sie befassen sich mit speziellen Themen, die vielleicht nicht gerade für die breite Öffentlichkeit interessant sind, aber für bestimmte Zielgruppen besonders wichtig sind.

Entscheidend bei der Themenauswahl ist, dass man sich als Autor mit dem Thema bzw. in der Branche gut auskennt und man viel Spaß dabei hat. Nur so kann man andere über das Thema gut informieren und sie dafür begeistern. In unserem Blogartikel Bloggerin werden – So startest Du deinen Blog haben wir Fragen zusammengestellt, die helfen, das richtige Thema zu finden.

Auch der Ausbau vom Influencer Status sollte gleich von Anfang an beginnen. Dafür muss man sich als Experte positionieren und keine Zeit für Beiträge verschwenden, die nichts dazu beitragen können. Als Experte muss man sich nicht einfach nur mit dem Thema auskennen, man muss es deutlich zeigen. Verständlich kommunizieren, verschiedene Aspekte des Themas im Blog ansprechen, gelegentlich als Speaker auftreten, bei themenrelevanten Blogs kommentieren – der Experte ist nicht der, der behauptet ein Experten zu sein, sondern wer das mit seinem Wissen deutlich macht.

Blogger VollzeitRelevante Netzwerke und Connections tragen auch zum Expertenstatus bei. Denn ein richtiger Experte wird auch als solcher wahrgenommen. Die Teilnahme an Veranstaltungen, Diskussionsrunden, etc. können deshalb positiv auf den Experten-Status auswirken.

Als Experte wird man nicht von einem Tag auf den anderen wahrgenommen. Der Ausbau braucht seine Zeit, deshalb sollte man so früh wie möglich damit anfangen.

Kundenakquise für die Vollzeit Blogger

Wer als Vollzeit Blogger arbeiten will, braucht Aufträge und Kunden. Um diese zu finden, muss man gut verstehen, wonach potenzielle Kunden suchen. Unternehmen, die ihre Werbung effektiv platzieren wollen, sind nicht einfach auf der Suche nach Bloggern. Sie sind auf der Suche nach Influencern –  also Menschen, die über eine große relevante Community verfügen und diese authentisch ansprechen können. Wer sein Experten-Status richtig ausbaut, braucht oft gar nicht selbst Kunden zu suchen – Unternehmen kommen selbst auf die Blogger zu, die ein attraktives Umfeld für ihre Werbebotschaften anbieten.

Wer noch kein attraktives Umfeld geschaffen hat, sollte sich fragen: Wie können Unternehmen von der Zusammenarbeit mit mir profitieren? Mit welchem Content kann ich ihre Kommunikationsziele unterstützen? Aktiv auf die Kunden zukommen und ihnen interessante Angebote machen erhöht die Chance gute Kooperationspartner zu finden.

Ein Insider-Tipp: Als Blogger bekommt man viele Presseinformationen zugeschickt – die meisten davon werden einfach entsorgt. Es lohnt sich aber Zeit zu investieren und sich die Informationen genauer anzuschauen. Spricht das Unternehmen von der baldigen Lancierung neuer Produkte, von der Neueröffnung von einem Standort oder von der bevorstehenden Veranstaltung? Dann könnte man seinen Blog als Kommunikationsplattform anbieten und ein konkretes Angebot erstellen für die Umsetzung dieser Projekte.

Weitere Tipps für die Kundensuche als Vollzeit-Blogger gibt es in unserem Artikel Akquise für die Blogger: Warum klappt es nicht mit den Unternehmenskooperationen.

Bekannt werden – für Leser, Kunden und Netzwerke

Alle Top Blogger haben eines gemeinsam – eine große Community. Nur wenn man genug Follower hat, kann man als Blogger bekannt werden. Der Ausbau einer Community sollte deshalb immer im Fokus stehen. Dafür reicht es nicht zu dem Themen zu schrieben, für die man sich selbst interessiert. Der Content muss gefragt werden. In unserem Artikel „Mehr Leser für den Blog!“ beschreiben wir genau, was man tun muss, um seine Leserschaft auszubauen.

Gleich vom Beginn an sollte man sich darum kümmern, dass für die Leser eine angenehme Plauder-Atmosphäre auf dem Blog herrscht. Wenn der Blogger auf Kommentare antwortet und mit seinen Lesern gern austauscht, dann werden Leser immer gern seine Beiträge kommentieren. Das kann enorm dem Ausbau von Influencer Status beitragen. Dafür kann man auf Themen zugreifen, die ein hohes Potenzial haben, viele Kommentare zu generieren. Dazu zählen zum Beispiel Posts zu einem brisanten Thema oder Beiträge, die unterschiedliche Meinungen zu einer Frage untersuchen. Aktive Diskussionen auf dem Blog sind wichtig, denn sie zeigen den potenziellen Kunden, dass der Blog von der Zielgruppe gelesen wird und dass die Bloggerin bzw. der Blogger imstande ist, mit ihren Texten bei den Lesern das Interesse zu wecken.

Bekannt sollte man nicht nur unter den Lesern sein. Ob Blogger-Netzwerke, Agenturen oder Unternehmen  – je bekannter der Blogger unter Kollegen ist, desto besser ist es für sein Influencer-Image. Bekannt werden bedeutet aber nicht, dass man alle mit seinen Links vollspammen muss und bei jeder Diskussion dabei sein muss. Wer sein Image als Profi ausbauen will, muss sich auch als Profi verhalten –  richtig auf Anfragen reagieren, Blogger-Kollegen helfen,  keine öffentliche Auseinandersetzungen mit den Blogger-Kollegen führen, etc. Seine Meinung bei Diskussionen preisgeben, vor allem bei themenrelevanten Diskussionen.

Auch für potenziellen Kunden sollte man seinen Blog bekannt machen. Kontakte knüpfen, Angebote versenden, auf Veranstaltungen kommunizieren – das sind die typischen Wege, bekannter zu werden,  ohne dabei zu aggressiv zu wirken.

Im Umgang mit der Presse ist das professionelle Auftreten ebenfalls wichtig. Nett sein, aber nicht zu viel verraten, seriös wirken und offen genug sein, um den Journalisten zu ermöglichen, eine gute Story zu verfassen. Am besten einfach die Antworten zu den typischen Fragen verfassen und einen PR-Profi drüber schauen lassen. So verhindert man unangenehme Publikationen über sich selbst und wird auch von Journalisten als angenehmer Ansprechpartner wahrgenommen.

Haptberuflich Blogger Schreibtisch

Vom Hobby-Blogger zum Profi: Erfolgreich bloggen

Eins darf man nicht vergessen: Als Blogger arbeiten ist eine selbständige Tätigkeit. Und wie jede Selbständigkeit brauchet auch ein Blog Zeit, bis man das Bloggen hauptberuflich betreiben kann.

Wann kann man den Schritt in die Selbständigkeit wagen?

  • Am besten gelingt uns das, was wir mit Leidenschaft machen. Hauptberuflich Blogger werden, nur weil es glamourös ist oder weil es jeder macht, ist sinnlos. Vollzeit Blogger sollte man dann werden, wenn man sehr viel Freude beim Bloggen hat. Ist man mit vollem Herzen dabei, dann ist man bereit, noch mehr Arbeit in den Blog zu investieren, noch besser zu werden und seine Skills weiter zu entwickeln. Man sollte sich fragen: Ist das wirklich das, was ich will?
  • Realistisch sein ist ebenfalls wichtig.
    Hauptberuflich bloggen heißt nicht einfach in der Hängematte sitzen und beim Cocktail Schlürfen einen Artikel schreiben. Wer als Blogger genug Geld verdienen will, muss in der Regel aktiv Kunden suchen und Kundenakquise betreiben. Dazu kommen viele organisatorische Aspekte hinzu: Reisen buchen, Rechnungen stellen – kreative Arbeit ist nur ein Teil des Lebens von Vollzeit-Blogger.
  • Man muss einfach vom Charakter her passen. Bloggen, genauso wie andere unternehmerische Tätigkeit, erfordert enorme Selbstdisziplin und Selbstmotivation. Auch ständige Arbeit an sich selbst gehört dazu. Eine Karriere im Blogger-Business gelingt meistens den Menschen, die verantwortungsbewusst sind und vor allem daran fest glauben, was sie tun. Als Blogger, egal ob Hobby- und hauptberuflicher Blogger, muss man oft Tiefschläge verkraften: Es kann schnell passieren, dass man plötzlich total ideenlos dasteht, sich mit Hater Kommentaren oder Trollen rumschlagen muss und feststellen muss, dass auch die treusten Leser sich manchmal nur damit zu beschäftigen scheinen, ein Haar in der Suppe zu suchen.
  • Hauptberuflich Blogger werden kann man in jedem Alter. Aber am besten dann, wenn man schon ein bisschen Geld verdient und beiseite gelegt hat. Der beste Zeitpunkt zu starten ist dann, wenn man schon einige Kunden gewonnen hat und vor allem Aufträge hat, die über mehrere Monate laufen und somit eine gewisse Sicherheit für den Blogger geben. Ein abgeschlossenes Studium oder erfolgreiche Berufserfahrung sind ebenfalls eine gute Absicherung, falls es mit dem Bloggen doch nicht klappt.

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Wie verdient man als Profi Blogger sein Geld?

Millionenumsätze und ganze Teams im Hintergrund, die Bilder machen, Texte übersetzen, Kooperationsanfragen beantworten und mit den Partnern verhandeln – so sieht der Alltag von internationalen Profi-Bloggern aus. In Deutschland sind das eher Einzelfälle. Deshalb sollte man nicht von Anfang an große Erwartungen haben. Allerdings sind mittlere vierstellige Beiträge keine Seltenheit für Blogs, die mehr als 30.000 Unique Visitors pro Monat haben. Meistens verdienen Blogger Ihr Geld durch Produktvorstellungen, sponsored Posts, Affiliate Links, Advertorials, Events und Beiträge in den sozialen Netzwerken.

Doch man kann seine Einnahmen durchaus erweitern, wenn man seine Blogger-Expertise vielseitig einsetzt, z.B.

  • Influencer Relations Beratung für Unternehmen, inklusive Workshops für gesamte Unternehmens-Teams.
  • Social Media Begleitung von Events, Pressereisen, etc.
  • Verkauf von Bildern
  • Auftritt als Testimonial
  • Beratung und Teilnahme als Experte in seinem Themengebiet
  • Erstellung von eigenen Produkten (E-Books, Video-Kurse, Software, etc.)

Hauptberuflich Blogger: Weitere Lesetipps

  • Wie sieht ein Arbeitstag einer Vollzeit-Bloggerin aus? Mascha Sedgwick beschriebt in ihrem Blogartikel, wie es in Wirklichkeit ein, einen Blog hauptberuflich zu führen.
  • Wie komme ich auf kreative Ideen für meinen Blog? In unserem Artikel stellen wir 4 wirksame Übungen vor, die helfen kreative Blockaden zu lösen und spannende Texte zu verfassen.
  • Kann man vom Bloggen leben und viel verdient man in unterschiedlichen Branchen? Im Artikel der süddeutschen Zeitung kommen mehrere Blogger zur Wort
  • In diesem ZDF Video erzählen Blogger, wie sie zu ihrer Vollzeit-Arbeit als Blogger gekommen sind
  • In ihrem Artikel „Was ein Blog im Monat so kostet. Und warum die Leser das wissen sollten.“ hat Mel zusammengefasst, welche Ausgaben sie als Bloggerin hat

 

Fazit: Starten Sie jetzt als Vollzeit-Blogger durch!

Wann, wenn nicht jetzt?! Unternehmen haben es inzwischen gelernt: Blogs sind eine attraktive Werbeplattform und es lohnt sich in Influencer Relations zu investieren. Leser haben es inzwischen verstanden: Blogger machen bezahlte Kooperationen, denn schließlich ist Bloggen ihre Arbeit. Es liegt lediglich nur an Bloggern selbst, Themen zu finden, mit welchen sie Menschen im Internet begeistern und Unternehmen zu finden, die daran interessiert sein könnten.

Vollzeit Blogger zu sein erfordert nicht nur gutes Schreiben, sondern viel organisatorisches Talent, strategische Vorgehensweise und eine Portion Durchhaltevermögen. Doch es macht auch wirklich viel Spaß und auch wenn die Arbeit als Blogger nicht immer glamourös ist. Blogger ist ein Job mit Zukunft und wer sich richtig anstellt, kann damit wirklich erfolgreich werden.

Wir wünschen viel Erfolg beim Durchstarten!