Content-Erstellung

Podcast erstellen für Blogger: Gewinnt man mit Podcasts mehr Leser?

Der Fernseher hat mit YouTube eine knallharte Konkurrenz bekommen. Jetzt bekommt auch noch  das Radio einen Konkurrenten – Podcasts werden immer populärer und stärken jedes Jahr ihr Ansehen unter den Zuhörern. Unter Podcasts versteht man abonnierbare Blogs, die nur aus Audiodateien bestehen. Mit Podcasts kann jede Ausfallzeit produktiv genutzt werden. So kann man zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause oder in der Zeit, die man mit der Hausarbeit verbringt, ganz nebenbei viel Neues lernen. Kostenlos, bequem und lehrreich – kein Wunder, dass Podcasts immer beliebter werden. Sie können überall abgerufen und per Handy angehört werden, sind frei von Werbung und Mainstream Musik.

Viele Unternehmer und Blogger spielen mit dem Gedanken eigenen Podcast zu erstellen. Als Marketinginstrument sind Podcasts besonders beliebt. Nicht nur Unternehmer nutzen Podcasts, um ihre Kunden zu erreichen. Auch Blogger setzen auf Podcasts, um ihrem Publikum mehr Mehrwert anzubieten und neue Leser zu gewinnen.  Dank Podcasts können Blogger nicht nur Vertrauen bei dem Publikum aufbauen, sondern auch  sich selbst als Experte positionieren – keine Contentart ist besser geeignet um das Personal Branding auszubauen. Zusätzlich können Blogger ihre Reichweite ausbauen – indem sie zum Beispiel Interviews mit anderen Experten durchführen oder Ihre Podcasts auf Plattformen wie iTunes veröffentlichen. Dort können sie Menschen erreichen, die nach bestimmten Begriffen suchen – wie in Google, nur viel einfacher, da die Konkurrenz noch nicht so groß ist.

Beispiele für gute Blogger Podcasts

Podcast erstellen

Ob ungezwungene Plaudereien oder wertvolle Tipps – einige Blogger nutzen  aktiv Podcasts, um neue interessante Inhalte dem Publikum anzubieten und mit den neuen Themen zu experimentieren.

Dazu gehört zum Beispiel der Podcast „Matche Latte“, der von zwei Influencerinnen  Masha Sedgewick und Lisa Banholzer betrieben wird. Unterhaltsam, lustig und selbstironisch sprechen Mascha und Lisa über aktuelle Ereignisse in der Fashion-und Blogger-Szene und über alles, was sie sonst bewegt.

Ein weiteres Beispiel ist der Podcast „OFF THE PATH“. Hier geht es um die Reisen, spannende Reiseziele, Tipps für die Backpacker und Interviews rund um das Thema Reisen. Der Podcast wird seit Anfang 2016 von Sebastian und seinem Team betrieben – eine erfrischende, gut gemachte Ergänzung zum bekannten gleichnamigen Blog.

Wer hätte das gedacht: Auch Beauty und Make-up sind ein passendes Thema für ein Podcast. Vorausgesetzt ein Profi arbeitet daran. Wie Julia, die Gründerin eines der ersten Naturkosmetik-Blogs in Deutschland  „Beautyjagd“. Ihr Podcast ist gerade Mal seit ein paar Wochen online und schon hat er einen großen Zuspruch der Blogleser gefunden. Darin berichtet Julia aber nicht nur über die Kosmetik, sondern auch über ihre Reisen und persönliche Erfahrungen als Beautyjägerin. Spannend und mit viel Hintergrundwissen!

Ein weiteres Beispiel ist der Podcast “Stay Forever”, der sich den alten Computerspielen widmet. Der Podcast ist im Jahr 2011 aus der Zusammenarbeit der ehemaligen Spielejournalisten Gunnar Lott und Christian Schmidt entstanden und landete mehrmals auf Platz 1 der deutschen Podcast-Charts. Inzwischen erreicht der Podcasts 50.000 Zuhörer pro Folge.

Bringen Podcasts den Blogs mehr Reichweite?

microphone 338481 640Podcast erstellen bringt immer einen zusätzlichen Aufwand mit sich. Interviewpartner gewinnen und Interviews organisieren, Podcasts schneiden und optimieren, Themen überlegen und ggf. Transkription der Beiträge schreiben – das alles kostet mehr Zeit, als man denkt. Und dennoch gerade als Blogger sollte man Podcasts in Erwägung ziehen und zumindest eine-zwei Pilotfolgen aufnehmen, um die Resonanz bei ihrem Publikum zu prüfen.

Podcasts sind als Instrument für die schnelle Verbesserung der Reichweite nicht geeignet. Aber sie helfen dabei langfristig mehr Leser zu gewinnen und den Blog als Marke aufzubauen.

  • Podcasts sind persönlicher als Texte – und deshalb sind sie eine ideale Ergänzung für die Bloginhalte. Mit ihrer Stimme können Blogger jede Menge Vertrauen erzeugen und so eine bessere Bindung zu ihren Lesern herstellen.
  • Ein Podcast kann helfen neue Leser zu gewinnen, die vom Blog noch nie gehört haben. Dadurch, dass man Themen aufgreifen kann, über die man nie im Blog berichtet hat, kann man eine ganz neue Zielgruppe gewinnen. 
  • Besonders für Blogger, die gern persönlich vor ihren Lesern auftreten würden und kamerascheu sind, sind Podcasts ideal geeignet. Sie sind nicht so aufwendig zu produzieren und helfen Vertrauen der Leser aufzubauen.
  • Unendlich viele Möglichkeiten bieten Podcasts den Bloggern, die ihren Expertenstatus ausbauen wollen und dadurch ihren Leserkreis erweitern wollen. Ob Interviews, Infosendungen oder Diskussionsrunden zu bestimmten Themen – Podcasts sind ein perfektes Instrument, um das Wissen zu teilen

Einen guten Podcast erstellen

  • SoundcloudGenauso wie andere Content-Formen müssen Podcasts einen Mehrwert bieten. Sie müssen helfen, Orientierung geben, Tipps enthalten, die bei der Lösung von Zuhörer-Probleme helfen und natürlich auch unterhalten. Monotone Monologe sind schwierig aufzunehmen, auch wenn sie viele wertvolle Informationen enthalten. Wer einen guten Podcast erstellen will, muss sich fragen – wie kann ich die Probleme der Hörer lösen. Wonach suchen sie und was hält sie nachts wach? Wer diese Fragen beantwortet, kann schnell viele Themen für seine Podcasts entwickeln
  • Mehr als ein Mikrofon und ein Schnittprogramm (z.B. Audacity, Magix Samplitude) braucht man nicht um ein Podcast zu erstellen. Den fertigen Podcast kann man auf verschiedenen Kanälen veröffentlichen: Im eigenen Blog, auf Youtube, bei ITunes und auf Soundcloud (ein Online-Musikdienst zum Austausch und zur Distribution von Podcasts und Musik). Den Podcast sollte man unbedingt mit Intro-Musik „aufhübschen“ – für besseres Branding und Wiedererkennung des Podcasts. Eine große Auswahl an lizenzfreier Musik dazu findet man unter premiumbeat.com.
  • Damit der Podcast nicht untergeht, sollte man den Hörern eine Abo-Funktion ermöglichen. So verpassen sie keine neuen Folgen. Neben Infos auf dem Blog und in den sozialen Netzwerken unbedingt einen RSS-Feed. Eine ausführliche Anleitung gibt es im Artikel „Einen RSS-Feed erstellen“.

Tipps für einen bessere Stimme

Wer kennt das nicht – die Aufnahmen der eigenen Stimme finden wir immer schrecklich. Tipps für eine bessere Stimme

„Wie bitte? So klinge ich?“ denken wir entsetzt, wenn wir eigene Stimme auf dem Tonband hören.

Der Grund dafür ist ganz einfach: Es gibt eine „innere“ und eine „äußere“ Stimme, die sich ganz unterschiedlich anhören. Und wir sind es nicht gewöhnt, unsere „äußere“ Variante zu hören.

Runde, warme, volle Stimmen, die tief klingen, hört man gerne – genau das brauchen Podcaster. Kann man denn so eine Stimme üben?

  • Der Klang der Stimme hält im Wesentlichen davon ab, wie wir uns fühlen. Selbstsicherheit hört man genauso gut wie Angst und Aufregung: Bei vielen Menschen klingt die Stimme piepsig, wenn sie aufgeregt sind. Doch das kann man schon mit der richtigen Haltung korrigieren: Wenn man aufsteht, nimmt der Körper automatisch eine gerade Haltung und das verhilft zu mehr Stimmvolumen. Einfach vor dem Sprechen durchatmen.
  • Viel Trinken ist gut für unsere Stimme. Das macht die Stimmbänder geschmeidig und belastbar. Besonders im Winter bei trockener Raumluft sind die Schleimhäute schnell ausgetrocknet – da hilft am besten warmer Früchte- oder Salbeitee.
  • Vermeiden Sie ihren Podcast gleich morgen früh zu drehen. Nach langen Pausen sollte man die Stimme nicht belasten und am besten erst mal in Ruhe aufwachen.
  • Stimmtraining kann helfen die Stimme sofort zu verbessern. Dazu gehören zum Beispiel Übungen, die die Artikulation verbessern.  Wie z.B. schnalzen mit der Zunge – das stärkt die Zungenmuskulatur und macht sie flexibler und die Aussprache deutlicher.

Fazit: Ran ans Mikrofon!

Werden denn Podcasts in Deutschland jemals so populär wie in den USA? Lohnt es sich da Zeit und Kraft zu investieren? Blogger können dank Podcasts ihren Lesern die Inhalte in einer neuen Form präsentieren und nebenbei neue Leser für den Blog gewinnen. Podcasts sind leicht zu erstellen, sie wecken das Vertrauen bei den Lesern und helfen den Bloggern ihren Expertenstatus auszubauen. Entscheidend für den Erfolg sind die Themen und die Präsentation. Witzige und informative Podcasts, spannende Interviews und viel Expertenwissen sind dabei der beste Weg für ein tolles Branding für den eigenen Blog.

1 Kommentar

  • Hey Olga,
    wir sind ganz deiner Meinung, dass man mit der eigenen Stimme noch mehr Interessenten erreichen kann. Für uns ist es eine optimale Ergänzung zur Blogseite. Deshalb haben wir am 1.12.17 unseren Podcast feinschmeckertouren gestartet. Schon nach 14 Tagen sind wir in 22 Ländern zu hören. Das motiviert uns total zum Weitermachen und Spaß macht es sowieso.
    Gruß
    Betina Fischer